mobiler Hürdenlauf – Chronik einer Pannenserie

4 05 2008

Während der letzten Tage brutzelten endlich die ersten starken Sonnenstrahlen des Frühlings auf das beschauliche Ilmenau hernieder. So versuchte ich aus der super guten Laune heraus alle Komillitonen anzuschreiben um nach der Uni noch irgendwas cooles gemeinsam zu unternehmen. Doch oh Schreck, was ist das? Mein Mobiltelefon ist weg! Gerade jetzt wo ich es einmal bräuchte… 🙄
Dabei war es vor der letzten Übung doch noch anwesend, aber meinte wohl es müsste sich spontan mal verkrümeln. Sommerpause oder so. Ich degradierte die super gute Laune daraufhin umgehend nur noch zu einer Laune. Immerhin war ich mir relativ sicher es in dem Raum der gerade besuchten Übung verloren zu haben, was es glücklicherweise einfach machte direkt an Ort und Stelle einen Zettel mit meinen Kontaktdaten zu hinterlassen — in der Hoffnung es möge jemand finden.
Frustriert begab ich mich auf den Heimweg als mir in meiner akuten Notlage des „Niemanden-Erreichen-Könnens“ einfiel, ich könnte ja schnell noch bei Komillitonen aufm Campus vorbeischauen um mich schnell selber zurückzurufen, denn falls schon jemand des Mobiltelefon gefunden hätte könnte ich es ja sofort wieder abholen 😉 Nach 4 vergeblichen Versuchen, 1x Club und 1x FEM-Office gab ich es auf, niemand war da. Logisch, die lagen wahrscheinlich zu diesem Zeitpunkt bereits alle in der Sonne und wunderten sich wo ich denn so lange bleibe.
Endlich klappte es und ich konnte ein Telefon ergattern um mich selbst anzurufen. Doch es ging niemand ran; logisch, denn ich war ja auch gar nicht da. 😆 Später fiel mir dann ein, dass sowieso niemand dran gegangen wäre, denn das Telefon war zwar an, doch sowohl Ton als auch Vibrationsalarm ausgeschaltet, es hätte also niemand bemerkt. Als es mich später am Abend doch noch bis nach Hause drängte musste ich zu meinem großen Ärger feststellen dass sich das Wetter proportional zu meiner Stimmung verhielt: es regnete mittlerweile wie aus Kübeln. Um nicht im Pullover zu laufen lieh ich mir erneut die Jacke eines Komillitonen (DANKE!), zu blöd wenn man keine eigene mehr hat…
Nachdem ich endlich ziemlich angepisst mit miesester Laune zu Hause angekommen war wartete beim e-mails checken eine freudige Überraschung auf mich: als Absender erkannte ich einen interessanten vielversprechenden weiblichen Namen und als Betreff war nur „Hi!“ angegeben. Toll dachte ich, es gibt in Ilmenau tatsächlich noch Zeichen und Wunder. Entweder hat sie mein Mobiltelefon gefunden oder sie will ein Date mit mir. Juhu! 🙂 Der Inhalt der mail war in etwa folgender: schick mir bitte jetzt deine Spaßkassen-Pin-Nummer und du kannst ein afrikanisches Land deiner Wahl zum halben Preis kaufen um deine Potenz zu steigern.
Am nächster Tag ist ja bekanntlich manches besser, aber eben nicht alles. Erstaunt stellte ich fest dass ich vor lauter Ärger viel zu früh aufgewacht war und aus lauter Ärger darüber natürlich nicht mehr einschlafen konnte. Also kann man ja auch mal pünktlich zur Uni gehen. Uhrzeit: 6:50. Wird knapp noch rechtzeitig zu erscheinen, also einen kleinen guten-Morgen-ich-fühl-mich-immer-noch-so-beschissen-wie-gestern-Abend-Sprint eingelegt. Völlig außer Puste öffnete ich die Türe zum Übungsraum nur um festzustellen, dass dieser völlig verwaist ist. Zum Glück war ich außer Atem, denn so fehlte mir die Energie um mich aufzuregen. Ein paar Minuten (zu) später erschien dann auch zufälligerweise die Übungsleiterin, kurz darauf immerhin noch ein weiterer Komillitone. 😕
Als ich wenig später erfuhr dass die letzten Klausurergebnisse raus sind musste ich mir am Thoska-Automaten das bestätigen lassen was ich bereits seit langer Zeit vermutete: durchgefallen.
Mittlerweile war ich bereits mehrmals am Raum in dem sich am gestrigen Tage mein Mobiltelefon selbstständig gemacht hatte vorbeigeschritten, doch jedesmal war die Tür abgeschlossen und mein Zettel hing immer noch dran. Nun ein Lichtblick: gegenüber stand eine Tür weit geöffnet. Hinter unzähligen Tischen von Messgeräten entdeckte ich auch tatsächlich eine Person die mir aber leider auch nicht weiterhelfen konnte, obwohl ich ihr meine tragische Leidensgeschichte in Kurzform vor den Latz knallte. Immerhin konnte ich auch hier einen Zettel hinterlegen; der Witz daran ist, dass ironischerweise an der Tür der Schriftzug „Mobilfunkmesslabor“ steht. 🙄
Bei der 11 Uhr Vorlesung erfolgte dann der Tiefpunkt des Tages, da ich nach 5 Minuten nur noch Bahnhof verstand, nach 10 Minuten bereits Hauptbahnhof, nach 20 Minuten war ich bei der U-Bahn angelangt und es ging immer tiefer. Selbst das Wetter wollte mir nicht mehr gesinnt sein und ich verfluchte in dem Moment Petrus als er es tatsächlich wagte einen Sonnenschein durch die trübe Wolkendecke zu schicken. Ohne ein Wort zu sprechen und angesäuert bis aufs letzte schaufelte ich mein Standard-Einheits-Mensa-Mittagessen in mich hinein. Geholfen hat es auch nichts, denn:
da hatte ich mir doch extra früh morgens noch den Raum für die Mathe 2 Übung herausgeschrieben, doch nach ein paar Minuten kamen mir erste Zweifel und ich fragte eine der anwesenden Studentinnen: „Kleine Frage, ist das hier eine Mathe- oder eine Physikübung?“ „Physik!“ „Scheisse!“ Da war sie: die endgültige Resignation der Frust- und Pannenserie. 😥 Mit letzter Kraft brachte ich noch ein müdes Lächeln über die Lippen um mich umgehend zu verkrümeln. Selbst der öffentlich zugängliche PC über den die Informationen der aktuellen Raumbelegung zugänglich sein sollten rechnete nicht mehr mit meiner Anwesenheit und beschloss spontan sich just in dem Moment neu zu booten als…
Ich schleppte mich kopfhängend ins MT-Sekretariat um Auskunft zu erhalten ob denn ein Mobiltelefon gefunden worden sei. Sei es nicht hieß es, aber hier wäre jemand mit einem passenden Schlüssel. Keine zwei Minuten später hielt ich dieses bösartige Stück halbwegs hochentwickelter verhängnisvoller Elektronik wieder in den Händen. 🙂
Die Moral der ganzen Sache: mit breitem Grinsen und einem sich spontan entwickelnden Anfall von guter Laune schritt ich zurück zu meinen Komillitonen in die Mensa, die gerade dabei waren sich über Einlassspiele zum Tag des roten Autos den Kopf zu zerbrechen. Erstaunt über meine Ankunft schilderte ich ihnen meinen Kreuzzug ausführlich. Gerade als ich damit abschloss tauchte (nach mehrmaligem Anrufen (!!!)) noch ein weiterer Komillitone auf. „Wo warst du denn so lange, wir haben dich vermisst!?“ „Ich musste mein Mobiltelefon noch suchen.“ 8)





Second Unit Jazz in Concert

26 01 2008

Woah! Was für ein Konzert! 🙂 Letzte Woche lud die Big Band der TU Ilmenau Second Unit Jazz zum großen Semesterabschlusskonzert ins Audimax ein.
In den Tagen und Wochen zuvor waren eine Menge Leute ehrenamtlich damit beschäftigt diesem Event zum Gelingen zu verhelfen. Mit sensationellem Erfolg, denn so voll besetzt ist mir der Hörsaal aus keiner Vorlesung bekannt. 😯
Da wären die vielen Band Mitglieder zu nennen die sich um das Plakate kleben und verteilen, den Vorverkauf, die tollen Second Unit Jazz Shirts, die Verlosung, die Werbung… gekümmert haben. Doch viel wichtiger ist es mit lauter musikbegeisterten Leuten regelmäßig über das ganze Semester zu Proben, die neben ein wenig Stress und Konzentration einfach eine Riesenportion Spass und gute Laune gemacht haben. Einfach ein geniales Ensemble, da ist man richtig stolz drauf dabei zu sein!!! 😉
Nebst zahlreicher Technik die für den Auftritt nötig war: die einzelnen Mikros für jedes Instrument, die gesamte PA, Lichtanlage mit Moving Lights, Live-Mitschnitt für Ton als auch Bild mit 6 Kameras (danke an die vielen vielen Helfer) darf eins natürlich nicht vergessen werden, das für jeden Musiker wie die Butter auf dem Brot ist: das Publikum. Ohne eure Begeisterung, euren Beifall wäre das alles nicht möglich gewesen! Das vielfältige abwechslungsreiche Programm aus den verschiedensten Stilrichtungen war wohl das beste, selbst mit „Kompromissen“ 😉 so dass für jeden etwas dabei war. Von der ruhigen Ballade „Nightingale“ über Sambarythmen, Swing, Latin, Funk und Klassikern wie „Beyond The Sea“ hin zu den mehrstimmigen Gesangsnummern.
Second Unit Jazz in Concert

Bilder von Simpressions

Was für geile geile Solos ihr hingelegt habt! Ich hab immer noch einen Flash und kann gar nicht genug davon bekommen, die Aufnahme läuft seit Tagen im Dauerloop! 😆 Thx für diesen umwerfende Konzert, es hat verdammt viel Spass gemacht mit euch so fantastische Mukke zu machen!
And don’t forget: „I’ve got the music in me“!!! 8)

P.S.: Wir suchen weiterhin neue Mitspieler, egal auf welchem Instrument, ihr seid immer herzlich willkommen. Posaune, Saxophon, Trompete, Percussion, Gitarre, Klavier oder Gesang! Schaut doch mal rein, die reguläre Probe ist (ab nächstem Semester wieder) immer Mittwochs 20-23 Uhr im Audimax.





Erstiwoche 2007

15 10 2007

Wie schnell doch manchmal die Zeit vergeht und schon ist ein ganzes Jahr in Ilemau rum. An der TU gab es auch dieses Jahr wieder die beliebte Einführungswoche für die Erstsemestler. 😀 Während der Erstiwoche wird den „jungen Hüpfern“ (ich als „alter Hase“ darf das sagen) ein vielfältiges Programm geboten. Neben einem kurzen Matheauffrischungskurs – dessen Nutzen sich mir bis heute nicht erschlossen hat – und diversen Treffen mit den Tutoren sind es ja vor allem die außeruniplanmäßigen Veranstaltungen die auf sehr rege Zustimmung stoßen. 😉
So gab es jeden Morgen ein leckeres Frühstück in den Clubs mit allem was der hungrige Studentenmagen so begehrt: Brötchen, Nutella, Honig, Marmelade, Wurst- und Käseplatten, diverse Müsli mit Milch (jaja die ist teurer geworden in letzter Zeit, aber der StuRa hat’s ja (und das ist auch gut so 8) )), Kaffe, Tee… Dieses Jahr konnte ich ein paar Mal mithelfen, was auch enorm viel Spass gemacht hat. Gut – man muss sich früh um kurz vor 7 während den Semesterferien aus den Federn quälen und hat auch mal Spüldienst, aber viele neue Gesichter zu sehen, einen Haufen gute Laune mit auf den Weg zu bekommen und dabei als Krönung auch noch lecker zu brunchen: einfach unbezahlbar. 😆
Mit ein paar Komillitonen macht die Erstiwoche umso mehr Spass wenn man noch die anderen Veranstaltungen mitnimmt. So beispielsweise die Ersti Night Fever Party im HüHo. Spät in der Nacht gabs dann auch meterhohen Schaum; wer wollte konnte sich ohne schlechtes Gewissen mal so richtig einsauen und bis in die Puppen tanzen. Oder der Bierathlon am Montag (ach nein offiziell heißt das ja Kickelhahnwanderung). 😆 Aber falls hier jemand „Fremdes“ auf meinen Blog stößt: richtig kombiniert, ich war einer der beiden Jungs die den ganzen Bierkasten mit hochgeschleppt/geleert und dabei wohlgemerkt den alten Rekord um 1:30 Stunden unterboten haben. Noch ein bißchen Mensa-SAP und schon gehts wieder mit der normalen Vorlesungszeit los. 🙄
Was sind wir nun eigentlich philosophisch betrachtet? Zweitis? Drittis? Die die überlebt haben? Für den Rest des Studiums bleibt ja noch ein wenig Zeit darüber nachzudenken. Soweit euch einen guten Start ins neue Semester, packen wir’s! 😀





Klaus

27 07 2007

…für seine Anzeigegeräte zur Darstellung des aktuellen zeitlichen Tagesfortschritts blieb leider keine Kraft mehr übrig. 😆
Na das war wohl doch nicht so ganz das Wahre dieses Semester. Kontinuierlicher Leistungsabfall während der Prüfungsphase von Termin zu Termin. Ich war zwar noch nie der Typ der sich einfach hinsetzen und pauken kann für irgendwas, aber dieses Semester ist es echt schlimm. 😥
Als Höhepunkt die bittersweet symphony von gestern: wir treffen uns zu acht nach Medientechnik um konsternierend festzustellen, dass wir für die heutige Matheklausur alle genau gleich gut vorbereitet sind: nämlich gar nicht. 😯 So hab ich wenigstens Zeit hier wieder einen neuen Beitrag zu schreiben.
Da rumjammern aber auch kein einziges armes einsames kleines Cornflake davor bewahrt in der Milch lätschig zu werden bin ich dann schon mal damit beschäftigt den Stundenplan fürs nächste Semester zusammenzustellen und zwischendurch noch ein bißchen den Einlesevorgang von Audio CD’s mit den dazugehörigen Fachbegriffen in Englisch für morgen zu lernen. Kann ja nur besser werden… 😀

Ich verabschiede mich hiermit schon mal gedanklich in die Semesterferien! Für alle Komillitonen die noch weitere Klausuren schreiben müssen/wollen: nicht unterkriegen lassen, haltet durch und viel Erfolg! 😀





Ist es nicht einfach herrlich…

2 07 2007
  • früh morgens total verschlafen unfreiwillig 😉 wachgeklingelt zu werden
  • total verpeilt vergessen haben Bier einzukaufen, das aber vor Ort direkt nachholen zu können
  • ein leckeres Weißwurstfrühstück mit Weißwürsten, Brezeln, Weißbier und den besten Freunden zu genießen 😀
  • sich den vollgefutterten Bauch mit Wasser voll zu pumpen um dem Bier entgegenzuwirken
  • einen Hörtest zu machen, sich dabei einfach sauwohl zu fühlen weil’s so schön am Rücken kribbelt und gleichzeitig tierisches Interesse haben mit zig Bemerkungen zum eigentlichen Testverlauf 8)
  • mal durch eine „normale“ Elektronik-Vorlesung wieder auf den Boden der Tatsachen geholt zu werden
  • das Thoska-Terminal im Rechenzentrum zu benutzen und sich dann nicht mehr einkriegen denn…
  • eine Klausur in Visueller Kommunikation betrunken mitzuschreiben, sich die lustigsten Beispiele mit McDonalds im afrikanischen Dschungel auszudenken und überraschenderweise mit dem bestmöglichen Ergebnis wieder herauszumarschieren 😆 . 😆 . 😆
  • eine der lustigsten Mathe-Vorlesungen ever mitzuerleben, mehrere Lach-flash’s zu bekommen und nie vergessen dass die weiße Kreide nicht zum essen da ist
  • den allerersten Strich auf der „ich hab für die WG was eingekauft“-Liste machen zu dürfen 8)
  • einen neuen Hanuta-Komplett-Packung-Schnell-Ess-Rekord aufzustellen
  • und jetzt das alles auch noch der ganzen Mitleserschaft per blog mitzuteilen…
  • Was für ein herrlicher Tag, wenn man sich so sauwohl fühlt!
    … und jetzt dürft ihr mich steinigen! 😆





    Bergfestfilm 2007 ‚Incomparable

    28 06 2007

    Es ist an der TU Ilmenau gute Tradition, dass es zu jedem Bergfest auch einen Bergfestfilm gibt. So musste die Gelegenheit noch schnell genutzt werden zur letzten Vorstellung den Film ‚Incomparable anzuschauen. 🙂

    Das besondere daran ist, dass der 115-minütige Spielfilm ganz allein von vorne bis hinten, von der ersten bis zur letzen Schraube, Kamerablende, Klopapierrolle komplett von Studenten gedreht wurde. Also ein riesengroßes Projekt!
    So nun aber zum Film selber: die angekündigte Schwarze Komödie war auch wirklich eine. Bei der Story verstricken sich die Schicksale dreier „normaler“ Menschen – Studenten wie du und ich – auf zufällige abstruse Art und Weise, auch ein ganz besonderer Diamant spielt eine Rolle; dieses Konzept wurde sehr gut umgesetzt. Die schauspielerische Leistung fand ich (fast immer) wirklich richtig überzeugend, da können sich manche Daily-Soaps ’ne Scheibe von abschneiden.
    Ich habe zwar keine Ahnung wer das Drehbuch geschrieben hat bzw. sich die absolut deftigsten Sprüche ausgedacht 8) hat die den Film so unverwechselbar machen (ich musste mehrfach laut lachen), aber die Person(en) hat/haben echt einen an der Waffel (also im positiven Sinne). 😆 Deswegen hat auch jede Rolle einen einmaligen sehr stark individuell ausgeprägten Charakter mit auf den Weg bekommen (Ali for president! 😉 ), was von den Schauspielern super umgesetzt wurde.
    Und nur ein Wort zur gesamten Technik-Crew: (wenn ich von dem manchmal etwas unscharfen Bild absehe) muss ich ehrlicherweise zugestehen, dass man von der Technik absolut nichts mitbekommen hat. Und das ist eigentlich das Beste was passieren kann! Ich kann leider nur erahnen welcher enorme Aufwand hinter so einer Produktion steckt…
    Respekt für den absolut lustigen grotesk spannend gemachten Film

    P.S.:
    Eine Frage hätte ich noch: wie oft musstet ihr den Stunt mit der Tür drehen? 😯 . 😆





    Protokoll

    21 06 2007

    Praktika heute: 2.
    (Grund: letzte Woche krank.
    Angeblich.) 😳
    7 Uhr.
    6 Stunden Action. ❗
    GET und Phy.
    Morgens 1,7.
    Testlos. 8)
    Mittags 4,0.
    Testat 40 Minuten. 😈
    Flucht…
    3x nachbearbeiten. 😕
    Schlafen!
    Dann endlich 3 Kreuze.
    Praktika fertig.
    Yeah! 😀





    Thüringen boykottiert!

    19 06 2007

    Ein schwierig zu formulierendes Thema, denn ich möchte versuchen hier im Blog ohne politisches statement auszukommen: 🙄

    Mit dem neuen Thüringer Hochschulgebühren- und -entgeltegesetz vom 21.12.2006 hat der Landtag beschlossen an den Thüringer Hochschulen sog. Verwaltungsgebühren in Höhe von 50 € pro Semester einzufordern:

    ThüHGEG 2. Abschnitt § 4 Verwaltungskontenbeitrag (1):
    „Die Hochschulen erheben für die Verwaltungsleistungen, die sie für die Studierenden außerhalb der fachlichen Betreuung erbringen, einen Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro für jedes Semester oder 33 Euro für jedes Trimester. Zu den Verwaltungsleistungen zählen insbesondere Leistungen in Zusammenhang mit der Immatrikulation, Beurlaubung, Rückmeldung, Exmatrikulation, Hochschulzulassung, Leistungen bei der allgemeinen Studienberatung, Leistungen der Auslandsämter sowie Leistungen bei der Vermittlung von Praktika und der Förderung des Übergangs in das Berufsleben.“ (Stand 21.06.2006)

    Also schwammiger kann man es wohl nicht formulieren. Es soll für eine Leistung bezahlt werden, deren genaue Kostenaufstellung gar nicht genannt wird. Toll dass wir so viele schlaue Köpfe haben die das ganz genau ausrechnen können und dass da rein zufällig immer so glatte Beträge wie 50 € am Ende aus dem Abakus herauspurzeln. 😆 IMHO hat hier jede Hochschule eine Nachweispflicht über die erbrachten Leistungen – die wohl gemerkt von Hochschule zu Hochschule als auch von Student zu Student variieren können.

    In der Allgemeine Gebührenordnung der TU Ilmenau § 8 Verwaltungsgebühren (Stand: 08.06.2004) sind exakt diese im THüHG benannten Leistungen bereits aufgeschlüsselt:
    „Die Verwaltungsgebühr beträgt für die Ausgabe
    1. einer Chipkarte als Studienausweis 15,00 €
    2. einer Zweitschrift eines Studienausweises 15,00 € oder eines Gasthörerscheins
    3. einer Ersatzchipkarte 15,00 €
    4. einer Zweitschrift eines Abschlusszeugnisses 10,00 € bzw. einer Urkunde über die Verleihung eines akademischen Grades“

    Damit kann man natürlich noch lange keine Hochschule mitsamt Verwaltung vollständig finanzieren — dafür ist schließlich das Land u.U. auch mit Studiengebühren zuständig — aber solange hier nicht (und da zitiere ich jetzt aus purer Faulheit und um die Gegenpartei mit ihren eigenen Waffen ein wenig zurückzuschlagen) „insbesondere Leistungen in Zusammenhang mit der Immatrikulation, Beurlaubung, Rückmeldung, Exmatrikulation, Hochschulzulassung, Leistungen bei der allgemeinen Studienberatung, Leistungen der Auslandsämter sowie Leistungen bei der Vermittlung von Praktika und der Förderung des Übergangs in das Berufsleben“ einzeln genau aufgeführt sind bin ich nicht bereit einen obligatorisch oder willkürlich von der Landesregierung festgesetzten sog. Verwaltungsbeitrag zu bezahlen. *toller langer Satz* 8) Zumal — und das möchte ich betonen — solange nirgends ❗ festgehalten ist wem die Gelder zufließen sollen schon mal gar nicht. ➡ Den netten Damen vom ASC würde ich es für ihr Feierabendbierchen/-weinchen/-sektchen… gönnen, denn das sind schließlich die Personen die die geforderte Leistung erbringen!

    Ich habe nichts gegen Gebühren für begründete Leistungen einer Hochschule, die dann auch direkt der Hochschule zukommen — vorausgesetzt der Landtag streicht im Gegenzug dazu den Bildungsetat nicht zusammen! 💡 Schließlich mag ich meine Uni doch! 😀

    Thüringen boykottiert! Ich bin dabei!

    Wer mitmachen will sollte das möglichst bald bis zum 27.06. unter www.thueringenboykott.de tun. Hier gibt es auch weitere Infos und alle nötigen Formulare zum download bzw. dann ausgefüllt zur Abgabe bei deinem StuRa. 😉

    weitere links:
    Thüringer Hochschulgesetz
    Thüringer Hochschulgebühren- und -entgeltgesetz
    Allgemeine Gebührenordnung der TU Ilmenau