Phantomschallquellenortung zwischen verschiedenen Lautsprechermodellen

Bei diesem Versuch soll untersucht werden inwiefern unterschiedliche Lautsprecher miteinander harmonieren bzw. aneinander anpassbar sind um ein möglichst homogenes Klangbild zu erzielen.

Testbedingungen
Knappe 20qm im Altbau mit 3m hohe Decken, normal bedämpfter Raum, keine parallelen Wände (!) 8) , Frontbereich durch Absorber optimiert wie hier beschrieben.
Stereo: nahezu ideales Stereodreieck mit 2,1 m Seitenlänge, Blue-Danubsche 1/5tel Regel, Einwinkelung dass Hörer laut Nubert-Empfehlung bzw. Datenblatt für die NuWave 10 etwa 10-15° außerhalb der Achse sitzt.
Surround:
Zitat: Interessant, dass du im Rearbereich zwei große und zwei kleine Dipole in Betrieb hast. Ich nehme an, die großen sind für die Surroundkanäle und die kleinen für den SurroundBack-Bereich zuständig?
Ja das ist korrekt. Rearaufstellung mit Abstrahlrichtung auf Center ausgerichtet nahe der allgemein gültigen Empfehlung (wie z.B. u.a. von Dolby beworben) mit gleichen Abständen der Boxen untereinander; alle Lautsprecher gleich hoch mit Ausnahme des Centers, dieser ist aber auf die Hörposition hin angewinkelt.

Versuch A: ideale Stereokombinationen

Vorversuch: neue Einpegelung NuWave 10 Stereo
Um möglichst optimale Testbedingungen zu erzielen und Vergleichswerte für die folgenden Ausführungen zu ermitteln habe ich noch ein paar restliche Absorber kurzfristig mittig zwischen die Fronts gestellt.
Die Verkabelung erfolgt vom DVD-Player aus analog mittels zwei Y-Adaptern um einen Monoklang auszubilden (Stereoausgang / Y-Adapter / Mono-Kabel / Y-Adapter / Stereoeingang). Hierbei wird der 7.1-Analog-Eingang des Verstärkers genutzt um beliebige Lautsprecherkombinationen durch einfaches Umstecken der Cinch-Stecker zu realisieren.
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Bedingt durch die räumlichen Gegebenheiten ist die rechte Frontbox um 1 dB leiser eingepegelt, in den darauf folgenden Tests werde ich diese Differenz bereits immer abziehen und gleich korrigierte Angaben zu den db-Werten machen. Die Einpegelung erfolgt nicht mittels eines Messgeräts! Desweiteren habe ich für die Pegelanpassung Musik ausgewählt und werde versuchen die Sängerin hiermit möglichst exakt auf die Mitte zwischen beiden Boxen abzubilden.

A1: NuWave 10 vs. NuWave DS-55
Zitat: mich würde mal interessieren ob sich zwischen den großen Dipolen und den Front LS eine Phantomschallquelle ausbildet, bzw. wie diese durch die Einstellung „Direkt“ oder „Dipol“ beeinflusst wird.
Hierbei ist das ATM für die 10er zwar angeschlossen, aber Höhen auf neutral und Bassanhebung auf 0, so dass nur der Rumpelfilter wirkt. Alle Schalter an den beiden Boxen auf neutral bzw. direkt.
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a) Erster Höreindruck: irgendwas klingt anders. Fehlersuche: Ah – die Entfernungsangeben sind natürlich noch auf Surroundabstände eingestellt Nach Pegelabgleich ist nun die DS-55 0,5 db lauter eingestellt. Allerdings ist mir hierbei schon aufgefallen, dass beim gegenseitigen Einpegeln die Schallquelle nicht so eindeutig von links nach rechts und umgekehrt wandert wie bei einem 10’er Päärchen. Die Varianz für einen exakten Pegelabgleich ist also größer. Die Phantomschallquelle scheint etwas mehr in die Breite gezogen. Desweiteren kann ich auch in geringem Maße diverse Schallanteile direkt aus den Boxen wahrnehmen, was zuvor nicht der Fall war.
b) Interessant wird es bei der Umschaltung auf Dipol. Die Ortung bleibt vollständig erhalten – ohne neu einpegeln zu müssen. Eventuelle Unterschiede liegen im Bereich von 0,5 dB und dies kann ich hier nicht näher beziffern.
c) Durch Umschalten der Schalter auf der Boxenunterseite der DS-55 passt sich diese IMHO bei der Stellung Mitten-Anhebung sehr gut an die Frontboxen an, da zumindest bei diesem Testaufbau die Breite der Abbildung deutlich enger und damit genauer wird.
d) Um den Eindrehwinkel zu prüfen habe ich mal die DS-55 um ca. 105° gedreht, so dass die Seitenfläche direkt zum Hörer zeigt. Wie zu erwarten war eine absolute Katastrophe. Pegeldifferenzen von 12 dB!! Eine Phantomschallquellenortung ist absolut unmöglich. Eine kleine Variation mit einem durchaus gebräuchlichen Eindrehwinkel von ca. 45° zum Hörer hin ergab immer noch Pegeldifferenzen von ca. 8 dB. Man kann sagen, dass die Schallquelle nun zwar zwischen den Boxen geortet wird, aber die Position nicht genauer spezifiziert werden kann, die Stimme schwebt also ein wenig im Raum.
e) erstes Fazit: Prinzipiell ist mit NuWave 10 vs. NuWave DS-55 schon eine sehr gute Phantomschallquellenortung möglich, optimiert wird dies durch eine möglichst gleiche Einwinkelung beider Lautsprecher zum Hörer hin, die NuWave DS-55 kann durch Schalterstellung „Mitten-Anhebung“ noch weiter angeglichen werden. Dipol oder Direkt macht keinen Unterschied. Ein abschließender Stereotest bestätigt dies. Minimale Unterschiede lassen sich zwar für geübte Ohren oder Leute die die Lautsprecher einzeln kennen feststellen, allerdings liegen diese hauptsächlich im Bassbereich und im Auflösungsvermögen bei komplexen Klangstrukturen, aber die Ortung kommt sehr nah an eine identische Frontbestückung heran!

A2: NuWave 10 vs. NuWave CS-65
Beide Lautsprecher gleich laut eingepegelt. Das ist super, perfekte Ortung, beide Lautsprecher scheinen für sich absolut stumm zu sein und nur die Phantomschallquelle aktiv. War auch nicht anders zu erwarten, da der CS-65 ja quasi eine „abgeschnittene“ 10’er ist. Test an dieser Stelle abgebrochen, da hier außer im Bassbereich kein Unterschied besteht und somit mit perfekten Ergebnissen zu rechnen ist.
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A3: NuWave 10 vs. NuWave RS-5
a) NuWave RS-5 0,5 dB lauter, laufen allerdings auch (dauerhaft) auf Dipol. Die Ortung lässt zu wünschen übrig. Man merkt dass die Musik von vorne kommt um es mal lapidar auszudrücken.
b) Beim Einwinkeln der RS-5 ergibt sich erstaunliches: bei 90° im Bezug zum Hörer lassen sich die miserablen Ergebnisse aus dem DS-55 Test wiederholen, aber werden kleinere Winkel gewählt so verbessert sich die Schallquellenortung im Vergleich zur Normalaufstellung deutlich hörbar! 8O Woher genau dieser Effekt herrührt kann ich mir nicht genau erklären außer dass bei Einwinkelung bestimmte Frequenzen abgeschottet werden und sich die Lautsprecher somit besser vom Frequenzgang oder von der Direktheit wie auch immer anpassen… Trotzdem halte ich es für gewagt hieraus sofort Schlussfolgerungen für den Surroundbetrieb zu ziehen.

A4: weitere Tests im Schnelldurchlauf
a) NuWave CS-65 vs. NuWave RS-5: Überraschenderweise ein ganzes Stückchen besser als Test A3! Hätte ich aufgrund der Ähnlichkeit von CS-65 und der 10’er nicht erwartet.
b) NuWave DS-55 vs. NuWave RS-5:
Zitat: Ausserdem würde mich noch interessieren ob sich zwischen den kleinen Dipolen und den großen Dipolen eine Phantomschallquelle ausbildet.
Passen am ehesten im Dipolbetrieb zusammen. Der Test wurde absichtlich in dieser Konfiguration gewählt da ich a) nicht an den Schalter der RS-5 komme ohne die Montageplatte zu entfernen und b) eine praxisrelevante gleichzeitige Nutzung dieser beiden Lautsprecher im ausschließlichen Direktbetrieb höchstwahrscheinlich niemals vorkommen wird. An sich bildet sich natürlich ein sehr räumliches, aber auch sehr stimmiges Klangbild aus welches richtig gut gefällt – auch wenn die Ortung bedingt durch den Dipolbetrieb bei weitem nicht perfekt ist.
c) NuWave CS-65 vs. NuWave DS-55: Was für eine Kombination! 8) Die ist richtig gut.

Überblick über die bisherigen Ergebnisse
Hier eine kurze Übersicht über die Testergebnisse. Besonderes Augenmerk verdient hierbei die Ortung der Mono-Phantomschallquelle sowie die Gesamtstimmigkeit des Klangbildes, in diesem Falle sollte kein Lautsprecher gesondert herauszuhören sein.
1) 10 & CS-65 (nahezu kein Unterschied)
2) CS-65 & DS-55 (ein wunderbares Klangbild, die Ortung wird aber schon minimal schlechter)
3) 10 & DS-55 (hörbare Einschränkungen, bei guter Einpegelung und Einwinkelung aber immer noch auch als Stereokombination zu empfehlen, sehr schwierig richtig anzupassen)
4) CS-65 & RS-5 (die RS-5 hat’s einfach aufgrund ihrer Größe schwer in perfekten Einklang zum CS-65 zu kommen)
5) DS-55 & RS-5 (im Dipolbetrieb sehr stimmig, die Ortung geht aber im Vergleich zu 4) viel zu stark verloren)
6) 10 & RS-5 (letzter Platz aber bei richtigen Winkeln erstaunlichste Ergebnisse, die ausschließlich auf die Schallquellenortung bezogen auch in dieser Liste 3 !! Plätze ausmachen könnten)

Diese „Rangfolge“ bestätigt alle vorher getroffenen Vermutungen. Je identischer zwei Lautsprecher desto besser passen sie zusammen. Pegeldifferenzen liegen immer in der Größenordnung von 0,5 dB und sind da es sowieso keine zwei identischen Hörräume gibt zu vernachlässigen.
Zitat: Es wäre sehr interessant, zu erfahren, ob die großen Dipole mit den Front-Standboxen ‚phantomschallquellenmäßig‘ besser harmonieren als die kleinen.
Prinzipiell ja für die Großen, allerdings stellen sich bei unterschiedlichen Winkeln höchst interessante Effekte ein die es nun zu überprüfen gilt.

Versuch B: Anwendung in praxisgerechter Surroundaufstellung

Hierzu wurden alle Lautsprecher wieder an ihre normale Surroundposition verfrachtet. Ufff!

B1: rechte Frontbox NuWave 10 vs. rechte Surroundbox NuWave DS-55
a) Hörposition mittig zwischen den Boxen im Stereodreieck (dies ist nicht die normale Hörposition!) und Einwinkelung beider Boxen wieder 10° am Hörer vorbei. Hierbei gilt es zu überprüfen welche Rolle die Raumakustik bei nicht optimalen Stereobedingungen liefert: Pegeldifferenzen von ca. 3 dB, dies ist wohl gemerkt mehr als bei meiner Standardeinstellung für Surround. Es sind mit geringen Kopfbewegungen schon eindeutig Schallanteile aus beiden Lautsprechern einzeln zu hören. In Dipolstellung wird die Phantomschallquellenortung gegenteilig zur idealisierten Stereoaufstellung sogar etwas besser.
b) Richtige Hörposition für Surround und Einwinkelung ca. 10° am Hörer vorbei, also auch nicht so wie in der Praxis realisiert, aber wichtig um die unterschiedlichen Entfernungen zu überprüfen. Für die Frontlautsprecher sind dies 2,1 m und für Rear rechts 1,1 m. Der Hörer sitzt gedreht, schaut also direkt zur Phantomschallquelle auf der Mittellinie beider Lautsprecher. Leider ist es mir hier unmöglich, so viel ich auch mit dem Direkt/Dipol-Schalter, Pegeldifferenzen und Entfernungsangaben variiere, auch nur annähernd eine Phantomschallquelle auszubilden.
c) Richtige Surroundhörposition und Standardwinkel: 10’er Einwinkelung ca. 10° am Hörer vorbei und Ausrichtung der DS-55 zum Center-Speaker hin (entspricht ca einem Winkel von 45° zum Hörer. Interessanterweise ist das Ergebnis hörbar besser als unter b) praktiziert. Bei sehr exakter Pegeleinstellung (!!) kann man hier durchaus von einer Art Phantomschallquelle sprechen. Im Dipolmodus gelingt dies am besten! Bei Variation der Entfernungsangaben verschiebt sich nicht die Ortung, sondern viel mehr verändert sich das Gesamtklangbild ins Unausgewogene, es klingt nicht mehr ganz so harmonisch wie mit korrekten Entfernungsangaben. Allerdings sind diese Unterschiede um ein Vielfaches geringer als die Unterschiede die sich durch eine differenzierte Einpegelung ergeben können.
Nun habe ich noch ein bißchen mit den Winkeln variiert um dies zu überprüfen. Je näher der DS-55 direkt in Richtung Hörer bzw. weiter in Richtung 90° zum Hörer verschoben wird desto undeutlicher wird die Ortung einer Phantomschallquelle. Der goldene Mittelweg liegt also goldrichtig irgendwo in der Mitte. In Dipolstellung konnte ich durchweg bessere Ergebnisse erzielen.

B2: Center NuWave CS-65 vs. rechte Surroundbox NuWave DS-55
Dass der CS-65 gut mit den Frontboxen harmoniert steht außer Frage. Interessant was aber bei dem angegebenen Vergleich passiert, denn der CS-65 wird liegend betrieben und steht viel weiter entfernt vom Hörer (2,5 m). Aufgrund der doch hohen Entfernungsunterschiede ist die Ausbildung einer Phantomschallquelle hier schwieriger als unter B1. Aber auch hier werden die besten Ergebnisse erzielt wenn der DS-55 in Dipolstellung ca. 45° zum Hörer ausgerichtet ist.

B3: rechte Frontbox NuWave 10 vs. rechte Surroundbackbox NuWave RS-5
Hier will sich keine Phantomschallquelle einstellen. Vermutlich sitze ich in diesem Fall bei meiner Hörposition zu nahe an der direkten imaginären Verbindungslinie zwischen beiden Boxen, habe mich also schon sehr weit vom idealen Stereodreieck entfernt. Diverse Einwinkelungen bestätigen nur die vorhergehenden Ergebnisse. Bei dem 45°-Winkel stellt sich hier aber eindeutig heraus dass bei dieser Konstellation die Ausrichtung der Chassis in Blickrichtung des Hörers gerichtet sein sollte. (Also allgemein gesprochen in die Mitte der Frontwand und nicht in die Mitte der Rückwand.)

B4: rechte Surroundbox NuWave DS-55 vs. rechte Surroundbackbox NuWave RS-5
Dies ist ein wirklich schwieriges Verfahren, da ich mir mit einer korrekten Einstellung hier wahrlich sehr schwer tue. Im Dipolbetrieb sind Einwinkelungen besser als eine Ausrichtung direkt auf den Hörer. Wenn der DS-55 in etwa in Richtung Center schaut, was sich in den vorangehenden Test als beste Variante herausgestellt hat, so entsteht die beste Phantomschallquellenortung dann wenn die RS-5 wieder in etwa im 45°-Winkel zum Hörer steht. Wirklich so gut ist es aber nicht. Dies ist wohl gemerkt eine andere Aufstellung als im vorangegangenen Test B3, in der Praxis wäre es also angeraten einen Mittelweg zu finden, was gar nicht so einfach ist da geringe Änderungen des Winkels schon zu enormen Pegeldifferenzen führen.

B5: Wiederholung der Tests für die linke Seite
Hier habe ich keine Auffälligkeiten zu vermerken, außer dass zu bemerken ist wie stark die Raumakustik je nach Zimmereinrichtung schwankt. Insbesondere der Test B4 fällt hier noch eindeutiger aus, gerade was den Eindrehwinkel der Box betrifft!

Fazit und Empfehlung

Im Praxisbezug stellt sich heraus dass die Raumakustik allen idealen Bedingungen einen Strich durch die Rechnung macht. Fraglich ist auch inwieweit die Ergebnisse auf andere Hörräume übertragbar sind. Den größten Faktor spielen die Winkel in denen die Rearlautsprecher zum Hörer stehen.
Die NuWave 10 können mit den NuWave DS-55 durchaus einigermaßen eine Phantomschallquelle ausbilden, allerdings sind die Winkel enorm wichtig und eine wirklich sehr exakte Einpegelung notwendig. Mit der Kombination NuWave 10 und NuWave RS-5 ist dies nicht zu schaffen.
Zitat: Wie schlagen sich die kleinen im Vergleich mit den großen? Hast du sie höher eingepegelt?
Die großen lassen den kleinen nicht den Hauch einer Chance 8) siehe dazu hier hier.
Die Surroundkombination aus NuWave DS-55 und NuWave RS-5 hingegen kann aufgrund der Dipolcharakteristik nur eine Notlösung sein, allerdings können diese mit einer guten Mischung aus Winkeln und Pegeln doch so weit aneinander angeglichen werden dass eine gute resultierende Ortung des Gesamtschalls möglich ist (Ortung ja, perfekte Phantomschallquelle nein) und sich ebenso eine sehr einhüllende homogene beeindruckende Surroundkulisse aufbaut. D

Wichtig ist auch, dass jeder Hörer Klänge anders warnimmt und es ist durchaus streitbar was denn nun noch als „gute“ Phantomschallquelle gilt und was nicht. Zwei identische Hörräume gibt existieren ebenso wenig und insofern kann ich nur eine Art Leitfaden aussprechen, der nicht bei jedem Hörer zwingend Gültigkeit haben muss:

Zusammengefasst meine Empfehlung für eine sehr gute Aufstellung für 4 Surroundlautsprecher in Dipolbetrieb
– weg von der Wand!
– seitliche Rears ca. 110° zur Hörachse
– rückwärtige Rears ca. 140° zur Hörachse
– laut eigener Erfahrung ist aber ein gleicher Abstand aller benachbarten Surroundlautsprecher noch wichtiger
– je weiter eine Kombination verschiedener Lautsprecher vom Hörplatz aus gesehen von einem idealen Stereodreieck abweicht, desto schlechter das Gesamtklangbild
– seitliche Rears auf Center oder Frontbox der entsprechenden Seite ausgerichtet, idealerwiese sollte der Korpus in etwa 45° zum Hörer stehen
– rückwärtige Rears ebenfalls ca. 45° zum Hörer wenn dieser auf die Seite blickt, hier ist der Mittelweg zu den Fronts und seitlichen Rears zu finden, Blickrichtung der Chassis also grob in Mitte der entsprechenden Seitenwand
– 45° heißt immmer, dass sich die Schallanteile zweier Lautsprecher [b]vor[/b] dem Hörer treffen, Blickrichtung der Chassis also immer nach vorne
– richtige Entfernungsangaben, diese verschieben sonst das Klangbild etwas ins Künstliche; dieser Einstellung wird aber allgemein zu viel Bedeutung beigemessen (das sollte jeder schon einmal bemerkt haben, der versucht hat einen Subwoofer richtig in die Konfiguration einzubinden )
– Abtrennung der RS-5 bei 60 Hertz und die DS-55 bei 40 Hertz, falls nicht getrennt möglich lieber eine tiefere Frequenz wählen oder gleich auf „large“ belassen
– und am allerwichtigsten: richtig einpegeln – lieber in Monokonfiguration und mit veränderter Blick/Hörrichtung nachregeln als einfach nur eine grobe Einstellung
– sollte ein Lautsprecher nun wirklich noch extra herauszuhören lieber leicht den Winkel variieren anstatt die Pegel zu ändern

Zitat: Spielt die doch wohl etwas unterschiedliche Höhe der Boxen klanglich überhaupt eine Rolle?
Vor einer Weile war ich zu einem kleinen Workshop und habe seitdem zu diesem Thema eine ganz festgefahrene eigene Meinung, u.a. schrieb ich hierzu folgendes:
Zitat: Abends hatten wir zum Spass nochmal die NuBox draussen aufgestellt, also im echten Freifeld. So können stehende Wellen erst gar nicht zu Stande kommen. Sprich: mehr Präzision bei ein bißchen weniger Schalldruck, da dieser sich in alle Richtungen ausbreiten kann. […] Erstaunlich fand ich auch, dass sich auch hier deutliche Klangunterschiede ergeben, wenn man sich nicht im sweepspot aufhält. Auch bei einem Hörabstand von 5 Metern und mehr. Geradezu eklatant gewaltig ist der Unterschied zu hören – auch bei diesem Hörabstand – ob man sich mit den Ohren auf der Höhe der Chassis befindet oder nicht. 8O Sprich: zwischen stehen und sitzen liegen Welten!!! Vielleicht mag dies in einem normalen Zimmer aufgrund der vielen Reflektionen nicht so erscheinen, aber die Unterschiede sind derart enorm, dass ich mich ab sofort strikt weigere z.B. Rearspeaker höher als Ohrhöhe im Sitzen zu stellen !:
Also alle Rears auf den empfohlenen Ständern, somit haben die Boxen nahezu dieselbe Höhe, aber definitiv nicht höher!!

Jetzt hab ich aber erst mal genug von diesem langwierigen Prozedere: Boxen durch die Gegend schleppen, Kabel umstecken und endloses Einpegeln bei schwer auszumachenden Unterschieden. Danke fürs (komplette) lesen vielleicht kann der eine oder andere ja eine wichtige Information hieraus ziehen. Ich geh erst mal Musik mit den 10’ern hören und zwar so richtig mit Phantomschallquelle…

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geschrieben am 09.03.2008
Originalthread unter http://www.nubert-forum.de/nuforum/ftopic16366-64.html

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