Goldgräberstimmung

12 05 2008

Nun ist der Frühling aber so richtig da. Die Bäume treiben aus und blühen in unserem Garten schon prächtig, genauso wie der Löwenzahn. Grund genug also die Grünfläche hinterm Haus mal wieder auf Vordermann zu bringen. Und so ging es am Wochenende raus hinters Haus für das Projekt „Unser Garten soll schöner werden 2008“ und der Rasenmäher wurde angeworfen, die Harke wie ein Kriegsbeil geschwungen um dem Unkraut seinen finalen Kampf anzusagen. 😆
Gleichzeitig haben wir das gesamte Erdreich ordentlich aufgelockert um einerseits Unkrautwurzeln zu entfernen und andererseits den frisch gesäten Blumensamen Nährboden zum Wachsen zu verschaffen. Glücklicherweise ergab es sich dass ein paar Tage zuvor Walpurgisnacht war. Von Glasscherben, Dreck und verloren gegangenen Geldstücken befreit liegt nun der hellbraune Rindenmulch bei uns im Garten und soll verhindern, dass das Unkraut gleich wieder anfängt zu expandieren. 😉
Beim Umbuddeln stieß ich auf ein paar Steine die schön in einer Reihe verlegt waren. Vielleicht eine alte Beetbegrenzung, doch mit weiteren Grubenarbeiten kamen mir Zweifel. Waren wir auf Fundamente eines alten Hexenhauses gestoßen? 😯 Viele Tage vergingen und Geschichte wurde zu Legende oder so ähnlich. Jedenfalls klärte sich ein paar Tage später, dass tatsächlich dort vor ein paar Jahren noch ein kleines Wohnhaus stand, welches aber dann zusammenstürzte. Selbst die Geheimdienste interessierten sich schon für die Entdeckung. Das FBI – die Feinwaren Bäckerei Ilmenau – hatte ihren Firmensitz direkt nebenan 😀 dort wo heute nur ein klobiges Parkhaus steht. Früher war halt doch manches besser.
Schlussendlich wurde der Tag zünftig mit Bier und Bratwurst beendet. Wir sind somit gerüstet für die zukünftigen Grillfeste des Sommers, aber seht selbst ob es sich gelohnt hat oder nicht.
Garten vorher nachher
links: vorher / rechts: nachher
Die weißen Flecken auf der Wiese bestehen zur Hälfte aus Gänseblümchen und zur anderen Hälfte aus Blütenblätter die die über 100 Jahre alten Holzbirke mit dem Wind verstreut. 😉
Seit einer Woche ist nun zu den Dachdeckerarbeiten gegenüber auch noch eine Baustelle auf der Straße hinzugekommen, natürlich direkt vor unserem Haus. 👿 Aus irgendeinem unbekannten Grund sind die Bauarbeiter dabei die Straße aufzubuddeln um vielleicht eine Erdölpipeline zu verlegen – was weiß ich auf welche interessanten Funde wir noch in unserem Garten stoßen werden. 😆
Jedenfalls war die Freude nicht groß denn ein paar cm unterhalb der Straßendecke stießen die Arbeiter auf einen uralten (unabgestützten) Bergbaustollen. 😯 Ein richtig schön gemauerter halbrunder Bogen. Anscheinend reicht dieser wirklich von der Bergrat-Mahr-Straße bis zum Homburger Platz, der andere Stollen geht bis zur Talstraße. Das ist ja insbesondere interessant als dass der Grundwasserspiegel ja nahezu auf selber Höhe liegt. 😯 Nun ist die Straße erst mal wieder zu und es heißt abwarten…
Dies ist übrigens auch der wahre Grund weswegen das kleine Wohnhaus, dass früher in unserem Garten stand, zusammengestürzt ist. Da kann man sich ja freuen dass unser Haus noch steht. Ich geh jetzt erstmal ins Freibad um mich von dem Schock zu erholen und den Ilmenauer Wasserhärtegrad auszutesten, falls wir doch irgendwann mal unterspült werden. 😛


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